Wappen Hauswaldt

Familie Hauswaldt – Evangelisch. Zu Magdeburg, Braunschweig, Hamburg und Lockstedt in Holstein.

Das Geschlecht Hauswaldt stammt der Überlieferung nach aus Salzburg; ein urkundlicher Beleg konnte hierfür aber bisher nicht erbracht werden. Die Wahrscheinlichkeit spricht für eine Herstammung aus den ehemals kursächsischen Landesteilen. Ein weit verzweigtes Bauerngeschlecht Hauswaldt ist mindestens seit dem 16. Jahrhundert in den Dörfern südöstlich von Dresden ansässig, insbesondere zu Kreischa, Sayda und Quohren.

Das Wappen der Hauswaldt unterlag wie häufig in der Geschichte der Heraldik einem Wandel in Inhalt und Ausgestaltung.

Zwei der typischen Wappendarstellungen der Hauswaldt seien hier aufgezeigt.

Die Stiftungswebseite selbst trägt das Wappen b). Hintergrund ist hier, dass sich dieses wohl inhaltlich weitestgehend auch auf der ursprünglichen Stiftungsurkunde wiederfindet und als das wohl ältere Wappen als jenes mit der silbernen Schlange angesehen wird. Wenngleich auf dem Wappen der ursprünglichen Stiftungsurkunde der Mann auf einem Bein steht und das andere seitlich angewinkelt ist. Dieses war zu Stifterzeiten als das gesichert aktuelle Wappen anzusehen. Weshalb die Stiftung aktuell nicht das ursprüngliche Stifterwappen auf der Webseite verwendet, sondern auf eine Ausgestaltung aus dem frühen 18. Jahrhundert zurückgreift, gilt noch zu klären; zumal beim Familientreffen 1964 das Wappen a), an sich das Aktuelle, verwendet wurde, so der Hinweis von Elisabeth Vorwerk, 3.5.4.1.1. im Oktober 2024.

 

Wappen Hauswaldt anno 1889

Stifter-Wappen Hauswaldt anno 1889
als Prägungssiegel auf der Stiftungsurkunde

 

Wappen Hauswaldt 1889
Glasmalerei
in Besitz Elisabeth Vorwerk, 3.5.4.1.1.
Oktober 2024

 

Wappen-Darstellung a):

Wappen Hauswaldt, aus Torgau, Pr. Sachsen.

Wappen Hauswaldt spätestens seit 1923

In Gold auf grünem Rasen ein grüner Laubbaum mit braunem Stamm, um den sich eine silberne Schlange windet; auf dem schwarz-golden bewulsteten Helme mit gleicher Decke zwei von Gold und Schwarz übereck geteilte Stierhörner.

Quelle: Deutsches Geschlechterbuch Band 39 (Magdeburger Geschlechterbuch Band 1), Seite 414 und 415, 1923

Weshalb kam es Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Änderung des Stifter-Wappens von 1889? Dies lässt sich momentan nicht gesichert darstellen. Klar ist jedoch, das mit der silbernen Schlange, als Symbol für Weisheit und Heilkunde in der Heraldik, eine Ausgestaltung gewählt wurde, die Rücksicht auf die herausragende Bedeutung der Mediziner in der Familie nehmen sollte.

 

Wappen-Darstellung b):

Wappen der Hauswaldtschen Familienstiftung

Wappen der Hauswaldtschen Familienstiftung

In Gold ein schwarz gekleideter Mann mit breitkrempigem Hut, in der Rechten eine langstielige goldene Glocke, die Linke in die Hüfte gestützt. Auf dem schwarz-gold bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken der Mann wachsend.

Das Wappen ist überliefert in einem Siegelabdruck unter einem Vertrag vom 26. 5. 1818 bei der Unterschrift von Friedrich Ludwig Ulrich Hauswaldt. Über dem Wappen befinden sich dort die Buchstaben C. G. H. Dies müssen die Anfangsbuchstaben von Carl Gottfried Hauswaldt, geb. 1708 in Torgau, sein. Die Farben schwarz-gold sind enthalten in Perthes Wappensammlung IV-79-1968. In der „Bücherei Deutscher Sippenwappen Bd. 1, Tafel 5“ heißt es unter diesem Wappen: Hauswaldt aus Torgau, Charlotte Hauswaldt, verh. 1775 mit Christian Lutteroth in Mühlhausen. Während auf diesem Wappen der Mann auf beiden Beinen steht, ist eine zweite Form überliefert, wo er auf einem steht und das andere seitlich angewinkelt ist. Man sagte, er dürfe als „Hauswalter“ nicht einschlafen!

Quelle: Archiv-Heft Nr. 2 von 1960 der Stiftung

Seitenbearbeitung: Krister Hennige, 1.3.1.1.2.1.

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